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Mieten oder Kaufen

Die 3 Zentralen Faktoren für Ihre Entscheidung

Bei einer Statista-Umfrage im Juli 2020 gaben noch 73 Prozent der befragten Österreicher und Österreicherinnen an, eine Immobilie erwerben zu wollen. Die Entwicklungen am Finanz- und Immobilienmarkt sowie die wachsende Beliebtheit der Sharing Economy brachten zuletzt die Trendwende. Wir stellen die Vorteile von Mieten und Kaufen gegenüber und beleuchten die drei zentralen Faktoren für Ihre persönliche Entscheidung.

Die Entscheidung, wo man sich ein Zuhause schafft, ist für viele Menschen eine der wichtigsten im Leben. Sie ist abhängig von wirtschaftlichen sowie emotionalen Faktoren und erfordert somit die Abwägung unterschiedlicher Aspekte. Dabei sind die individuelle Lebensplanung, persönliche Vorlieben und die aktuellen Marktgegebenheiten von großer Bedeutung. 

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Diese Faktoren sollten Sie zu Beginn in Betracht ziehen
Die individuelle Lebensplanung

Erfordert Ihr Beruf örtliche Flexibilität oder kann er auch in Zukunft in der Nähe des gewählten Wohnorts ausgeübt werden? Wie stabil ist Ihre berufliche Ausrichtung generell und wie sicher Ihr Einkommen? Wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit ausreichend Einkünfte für die nächsten 10 bis 20 Jahre vorhanden sind, ist ein Immobilienkauf sorgenfreier möglich.

Zur Lebensplanung gehört natürlich auch die Familienplanung. Wie viele Personen werden die gewünschte Immobilie bewohnen und welche Bedürfnisse ergeben sich daraus? Gibt es vorhersehbare Änderungen wie Familienzuwachs oder den Auszug der erwachsen gewordenen Kinder? Klare finanzielle Regelungen in der Partnerschaft vermindern zudem potenzielle Konflikte. 

Wie viel Eigenkapital kann erwirtschaftet werden oder ist bereits vorhanden? Seit 1. August 2022 müssen neue Kreditkunden mindestens 20 Prozent der Immobilienkosten durch Eigenkapital finanzieren. In der Regel kann man mit mehr Barmittel außerdem bessere Kreditkonditionen aushandeln und das Zinsänderungsrisiko vermindern. Ist ohnehin genügend Eigenkapital für den sofortigen Kauf der Immobilie vorhanden, spielt die individuelle Lebensplanung vermutlich eine untergeordnete Rolle.

Die persönlichen Vorlieben

Bedeutet eine eigene Immobilie für Sie beruhigende Sicherheit oder eine finanzielle Langzeitverpflichtung, die Ihre Flexibilität bedroht? Bei diesem Faktor geht es um Ihr Wohlgefühl. Ob der Gedanke an das jahrzehntelange Sich-Niederlassen an einem Ort bei Ihnen Freude oder Abneigung auslöst, sollten Sie maßgeblich in Ihre Entscheidung einfließen lassen. 
Haben Sie die finanziellen Mittel oder das handwerkliche Geschick, um Ihre Immobilie instand zu halten? Reparaturarbeiten am eigenen Haus oder der Eigentumswohnung können unvorhergesehen und ohne eigenes Verschulden notwendig werden. Mieter hingegen können nötigen Sanierungen gelassen entgegensehen und diese in den meisten Fällen über die Hausverwaltung abwickeln.

INFO: Das neue Wohnungseigentumgesetz
Die Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes brachte Mitte 2022 auch Neuerungen in Bezug auf die Beschlussfassung der Eigentümergemeinschaft. So gilt ein Beschluss künftig als angenommen, wenn zwei Drittel der Anwesenden dafür sind. Dies erleichtert Sanierungsbeschlüsse und kann dazu führen, dass man häufiger zum solidarischen Mitzahlen verpflichtet wird.

Was könnte Ihr Motto sein: „My home is my castle” oder „Die Welt ist zu schön, um nur an einem Ort zu leben”? Eigentum macht in der Regel unflexibler was den temporären oder auch langfristigen Wechsel des Wohnorts betrifft. Dies sollte bei der Finanzierung einer Immobilie berücksichtigt werden.

Die aktuelle Marktsituation

Ob sich ein Immobilienkauf aus wirtschaftlicher Sicht lohnt, ist eine komplexe Frage. Es hängt einerseits von schwer vorherzusehenden Entwicklungen am Finanzmarkt ab und andererseits von dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage am Immobilienmarkt.

Generell kann man sagen: Bei niedrigen Zinsen werden Wohnkredite günstiger und darum Immobilien teurer. Steigende Zinsen erhöhen hingegen den Wert des Eigentums. Von einer Inflation profitieren in der Regel Kreditnehmer mit einem fix vereinbarten Zinssatz, da der reale Wert der Kreditsumme sinkt. Wie gewinnbringend könnte man das Geld anderweitig anlegen, das in den Kredit fließt? Die Rendite bei alternativen Anlageformen kann unter Umständen höher sein als beim Immobilienkauf. 

Nicht zuletzt hängt die Rentabilität beim Erwerb einer Immobilie von den konkret vorliegenden Kaufoptionen ab. Idealerweise erwirbt man ein Haus oder eine Wohnung in einer aktuell eher noch günstigen Gegend, wo die Preise dann aber allmählich steigen. Eine genaue Wertanalyse ist daher unumgänglich.

Die Marktentwicklung 2022

Im zweiten Quartal begann eine Nachfrageverschiebung vom Kauf zur Miete. Laut Geschäftsführer Thomas Schroeter von Immoscout24 stieg die Zahl der Kaufangebote für Wohnungen und Häuser auf seiner Plattform in diesem Zeitraum um 46 Prozent. Das sorgt in Ballungsräumen bereits für sinkende Preise. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Mietwohnungen rasant.

Die stark gestiegenen Energiepreise, Zinsen und die Inflation sorgen für eine Trendwende am Immobilienmarkt. Auch die Zurückhaltung der Banken bei der Vergabe von Krediten trägt dazu bei, dass Mieten wieder voll im Trend liegt.

Jahrelang hatten die niedrigen Zinsen so einem regelrechten Bauboom geführt. Derzeit befindet sich der Markt in einer Phase der Anpassung an die neue ökonomische Realität. Erstmals seit der Finanzkrise sehen wir deutliche Preiskorrekturen, vor allem bei neu gebauten Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern. Kaufinteressenten mit genügend Eigenkapital kommen die fallenden Preise und der gesunkene Wettbewerb entgegen. Für interessierte Käufer, die eine Finanzierung benötigen, ist der Traum vom Eigenheim nun schwerer umzusetzen als noch vor einem halben Jahr.

Infobox: Bauordnungsnovelle Wien
In Wien wurde Ende 2021 eine Bauordnungsnovelle in Kraft gesetzt, die Bauträgervorhaben in Siedlungsgebieten in Schach halten soll. Nutzflächenmaximierte Immobilienprojekte hatten zuletzt das Preisniveau stark erhöht.

Fazit

Mieten statt kaufen – dieser Trend zieht sich quer durch alle Bereiche der Wirtschaft und macht auch vor dem Immobilienmarkt nicht Halt. Die wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre machen Mieten zweifellos wieder attraktiver. Der seit Beginn der Corona-Pandemie boomende Markt für Kaufimmobilien beruhigt sich wieder ein wenig. Die Nachfrage nach dem eigenen Haus oder der Eigentumswohnung ist allerdings noch immer fast doppelt so hoch wie vor der Krise. Letztendlich ist und bleibt die Wahl des eigenen Zuhauses eine höchst persönliche, bei dir wir Sie gerne mit Expertise und Erfahrung unterstützen.

1060 Wien,Mariahilf
15.239,50
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1010 Wien,Innere Stadt
2.234,25
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1030 Wien,Landstraße
12.951,81
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12.308,67
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